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Alexandra Berninger - Deine professionelle Fotografin
im Raum Frankfurt

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Jahrgang 1981, Fotografen-Gesellin seit 2009, gründete 2010 das Fotostudio Alex-Photo als selbstständige Unternehmerin, im selben Jahr bestand sie die Ausbildereignungsprüfung bei der IHK Frankfurt am Main und bildete ab diesem Zeitpunkt mehrere Lehrlinge aus. 2018 absolvierte sie den geprüften Betriebswirt nach der Handwerksordnung.

In einem Interview spricht Alexandra über ihren Werdegang und ihre Leidenschaft für die Fotografie.

 

Wann hattest Du das erste Mal eine Kamera in der Hand?

Mit acht Jahren. Meine erste Kamera war ein Geschenk meiner Oma. Ich habe sie damit sofort fotografiert.

Wie kam es dann zu der Entscheidung, das Hobby zum Beruf zu machen?

Es war eigentlich kein Hobby. Ich habe nie viel fotografiert. Ich wollte BWL und VWL studieren und brauchte in München ein Praktikum. Das war beim Fotografen und nach zwei Wochen wollte ich nichts Anderes mehr machen. Ich hatte meinen Traumberuf gefunden.

Was reizt Dich an der Fotografie?

Als Fotografin kann ich prägende Momente und bleibende Erinnerungen schaffen. Ich möchte Emotionen und Schönheit eines jeden Charakters durch die Fotografie festhalten und auf Bildern sichtbar machen. Ich bin ein Motivator der guten Laune, des positiven Denkens und versuche, die Menschen mitzureißen. Ich sehe jeden Kunden individuell und möchte das Positive aus den Menschen holen.

 

… und das mit der Kamera?

Zur Fotografie gehört so viel mehr als nur ein Bild zu machen, das kann jeder. Den Menschen zu sehen, das ist die Kunst! Sich die Zeit zu nehmen und hinzuschauen, zuzuhören und zu verstehen. Ich glaube, ich bin sehr empathisch und versuche, mich in die Situation zu versetzen, denn nur dann erfahre ich, was der Kunde möchte und was er braucht.

Dein Erfolgsgeheimnis dabei?

Ich habe keinen Stil der Fotografie, keinen roten Faden, sondern ich erkenne den Menschen und lasse mich auf ihn ein. Ich dränge mich nicht auf, ich beobachte und spiegele den Charakter des Kunden beim Shooting, also im Bild. Das macht, denke ich, meine Fotografie aus. Jeder ist einzigartig, so sind es auch meine Bilder.

Also eine Art Seelsorgerin mit der Kamera?

Die Fotografie kann heilen, sie zeigt alles so, wie es ist - ohne Schleier und ohne Maske. Ich zeige, was manchmal schon lange verborgen ist. Meine Erfahrung: So ein Shooting stärkt das Selbstbewusstsein bei klein und groß.

Ein Fotoshooting ist für Dich mehr als ein Kundentermin?

Manchmal sehen die Kunden nichts Schönes in der Welt, dann versuche ich, sie aufzubauen. Sehr oft erfahre ich dann sehr Privates. Das beginnt mit Unzufriedenheit im Job, in der Beziehung oder Ärger mit den Kindern. Die Menschen, denen ich geholfen habe, sagen manchmal scherzhaft „Frau Doktor“ zu mir, da ich mit meiner unkonventionellen Art Dinge direkt anspreche und zum Überlegen anrege.

Hast Du einen klaren Fahrplan bei den Shootings?

Gemeinsame Planung und Organisation sind sehr wichtig, dann werden die Bilder so, wie sie sein sollen. Manchmal dauert ein Vorgespräch ein bis zwei Stunden, damit ich den Menschen, den Charakter erkennen kann und dann fotografieren wir zehn Minuten. Ich brauche danach nicht mehr viel Zeit, um das perfekte Bild zu inszenieren. Denn meine Erfahrung sagt mir, mit welchem Licht ich die Bildstimmung einfange und mit welcher Körpersprache und welchem Blickwinkel ich den Charakter herauskitzele. Beim Einstellen der Kamera muss ich nicht nachdenken. Das ist so wie Schuhebinden, etwas Alltägliches.

 

Wie ist das bei gewerblichen Aufträgen oder Werbeaufnahmen?

Selbstverständlich wird bei Firmenkunden auch alles bis ins Detail geplant, sogar noch etwas umfangreicher. Wir erstellen gemeinsam ein Drehbuch und fragen uns, an welchem Ort wird was mit welchen Accessoires, welcher Kleidung, welcher Lichtstimmung, welcher Bildsprache, Bildaussage etc. fotografiert. Beim Shooting selbst kommt es dann mehr auf den Umgang mit den Menschen und deren Befindlichkeiten an.

Apropos Bildstimmung: schwarz/weiß oder in Farbe?

Es ist beides schön. Da kann ich mich nicht entscheiden. Das kommt auf das Motiv und die Bildstimmung an. Ist immer ganz individuell.

Was ist Dein Schwerpunkt in der Fotografie?

Ich fotografiere die unterschiedlichsten Charaktere. Angefangen von Passbildern über private Portraitaufnahmen, also Lady- und Gentlemen-Fotografie, bis hin zu Bewerbungsbildern und Businessaufnahmen, die für Werbezwecke der Unternehmen eingesetzt werden, sowie im privaten Bereich von Babybauchaufnahmen und Newbornbildern über Familienfotos, Hochzeiten und jede andere Familienfestivität. Manche Familien begleite ich bei allen ihren Feiern, gehöre dann quasi zur Familie. Man kennt alle und jeder kennt mich, sodass sich jeder ganz natürlich verhält. Das ist echt schön.

Und Deine gewerblichen Auftraggeber?

Sie kommen aus den verschiedensten Branchen – Rechtsanwälte, Versicherungen, Banker, Journalisten, Arztpraxen, Kliniken, Pharmakonzerne oder Coaches. Einige sind unter Referenzen auf der Webseite aufgelistet. Das Schöne ist, ich habe in ganz Deutschland Kunden. Sie kommen aus Hamburg, Köln, München oder Stuttgart zu mir - oder ich zu fahre zu ihnen. Des Weiteren entwickele ich verschiedene Bildkampagnen für die Handwerkskammer Frankfurt oder auch umliegende Kreishandwerkerschaften. Vereine und gesellschaftliche Institutionen unterstütze ich ehrenamtlich.

 

Wie sieht diese Unterstützung aus?

Mit meiner Fotografie unterstütze ich diverse Sportvereine der ersten und zweiten Bundesliga in der Region. Ich sehe es als Beitrag an, das Interesse bei Kindern und Jugendlichen für die Vereine zu wecken. Im Rahmen meiner Mitgliedschaft bei den Handwerksjunioren der Frankfurter Handwerkskammer habe ich angeregt, dass die Ausbildungsverordnung des Fotografenhandwerkes von 1972 aktualisiert wurde. In meiner Zeit als Vorsitzende setzte ich mich dafür ein, die Meisterpflicht in diversen Handwerksberufen wieder einzuführen.

 

Stichwort Werbeaufnahmen – das heißt, Du fotografierst Menschen und Produkte?

Richtig und das auch situativ zusammen. Meine Stärken sind ganz klar Portraitaufnahmen. Jedoch gehören auch Stillleben, Industrie und Architektur zu meinem Portfolio. Wenn ich für eine Webseite fotografiere, dann bekommt der Kunde alles aus einer Hand. Dazu gehören nicht nur Portraits. Der Job ist sehr abwechslungsreich und vielseitig.
Im Bereich der Produktfotografie erstelle ich Werbeaufnahmen für Amazon-Händler und fotografiere gebrauchte Handys oder Tablets zum Wiederverkauf. Ich arbeite mit zwei Herstellern für Brettspiele zusammen. Ich fotografiere einen Konditor, der mit seinen Produkten Rewe beliefert. Ich unterstütze einen Bauern aus der Region, der ebenfalls bei Rewe sein Obst verkauft, und liefere für ihn die Bilder für dessen Verkaufsposter. In Bad Homburg darf ich die Portraits der Mitarbeiter eines großen Pharmakonzerns erstellen und verschiedene Veranstaltungen fotografieren.

 

Welchen Reiz haben diese Geschäftskontakte für Dich?

Ich finde es schön, meine Kunden über viele Jahre zu begleiten. Man bekommt die Firmenentwicklung mit und kennt sich sehr gut aus, was die Erstellung von Werbekampagnen um einiges erleichtert. Im Bereich Handwerk darf ich die Baustellen meiner Auftraggeber zur Dokumentation und nach der Fertigstellung fotografieren. Diese Bilder, die der Unternehmer für Werbezwecke nutzt, erzeugen Vertrauen beim Kunden.
 

Dein bisher ungewöhnlichster Auftrag war ...

Da fallen mir spontan drei außergewöhnliche Aufträge ein:

  • eine romantische Paarung von Rindern bei Kerzenlicht;

  • eine Fotostrecke mit einem Herrn für Tinder, der auf den Bildern aber nicht erkannt werden durfte. Also die meisten Aufnahmen von hinten oder der Seite und der Kopf musste weggedreht sein;

  • eine Beerdigung, die zu einem Event umfunktioniert wurde.

Welches Kompliment prägte Deine Arbeit bisher am meisten?

„Wir kennen uns noch keine Stunde und Sie kennen mich schon besser als meine besten Freunde.“

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